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Betreff: Staffelkäufe & Ausgeblufft & die Dunkle Seite des trading
Seite 144
In einem Buch mit dem Titel Trading Tactics of the Pros tauchte folgende irreführende Feststellung auf:
Das ist offensichtlich nur dummes Verkäufergeschwätz, das das Konzept des Nutzens völlig ignoriert.
Lassen Sie uns jetzt zu den Fallen gehen!
Seite 145 FALLE 1 10 bis 30 Prozent Kursrückgang - bitte rechnen Sie Ein Kursrückgang in einer Position um 10 Prozent scheint ziemlich normal. Aber denken Sie daran: Ein 10-prozentiger Rückgang in der Sojabohne, die bei $ 8 gehandelt wird, sind 80 Cents. Eine Aktie, die bei $ 65 gehandelt wird, erleidet bei 10 Prozent einen Verlust von $ 6,50. Trader sind besonders darauf aus, bei 10-prozentigem Kursrückgang zu kaufen, wenn die Aktie oder der Terminkontrakt von der Öffentlichkeit entdeckt wird oder in eine Seitwärtsbewegung gerät. Solange Sie nicht überzeugt sind, daß dies das letzte Mal in Ihrem Leben ist, daß Sie die Gelegenheit haben, einen Trend zu erwischen, bekommen Sie für gewöhnlich einen Kursrückgang von 10 Prozent zum Einstieg. Wenn Sie momentan eine Position halten, bereiten Sie sich auf den Kursückgang vor. Er wird kommen. Der Kursrückgang kann sich bis auf 30 Prozent ausweiten und sogar bis zu 62 Prozent ausmachen. Die meisten Märkte „rennen und warten" und gehen dann wieder zurück. Auf diese Weise werden Sie ausgestoppt. Trader staffeln für gewöhnlich Ihre Käufe, um von solchen Tagen zu profitieren. Richten Sie sich schon zu Beginn jeder Kursbewegung auf einen Kursrückgang von 38 Prozent, 50 Prozent oder 62 Prozent ein. Diese Kursrückgänge sind recht häufig und werden vom Beginn der Bewegung bis zum letzten Hoch berechnet(1). Die weiteren Kursrückgänge weisen für gewöhnlich auf eine stärkere Bewegung in Richtung des herrschenden Trends hin. (1) Anmerkung nost: Das sind für gewöhnlich die Fibonacci-Retracements (siehe Fibonacci und HL-100/0). Diese Methode wird von mir besonders in Verbindung mit den HL-100/0-Zielmarken eingesetzt. Seite 150 FALLE 5 Stops abräumen ... erzeugt falsche Signale Es kursieren einige Geschichten um die Möglichkeit der FloorTrader, Stops abzuräumen, die von der Masse plaziert worden sind. Tatsächlich werden Stops für gewöhnlich von großen Firmen im spekulativen Bereich, bei denen man seine eigenen Trades plazieren kann, abgeräumt. Die Local Trader erwischt es auf dieselbe Weise. Es ist nicht ungewöhnlich, daß große Trader die Bids der Locals bedienen und sie dann dazu zwingen, sich einzudecken. Das Szenario läuft in etwa so ab: Wie ist der Bid? (nachgefragt von großen Spekulanten) 60 Bid; gut, ich verkaufe Dir 10; wie ist der Bid? 55 Bid; gut, ich verkaufe Dir 20; wie ist der Bid? 50 Bid; gut, ich verkaufe Dir 30; wie ist der Bid? 45 Bid; gut, ich verkaufe Dir 75; wie ist der Bid? 40 Bid; gut, ich verkaufe Dir 50; wie ist der Bid?
Im Pit ist es ruhig, oder es gibt vielleicht einen schwachen 35 Bid. Die Locals haben gekauft und jedesmal wurde der Markt weiter nach unten gedrückt. Jetzt gibt der Trader, der verkauft hatte, das Kaufgebot ab. „45 Bid", ruft der Trader. Dann „50 Bid". Was glauben Sie, geschah mit all den Tradern, die bei 45 und 40 verkauft haben? Sie überschlagen sich förmlich, um aus dem Trade herauszukommen. Währenddessen glaubenSie, an Ihrem Monitor ein Verkaufsignal zu erkennen und werden vielleicht sogar von dieser Abwärtsbewegung erwischt. Sie rufen Ihren Broker an, doch dann ist es schon zu spät. Sie wurden herausgeblufft. Es ist sehr schwer, sich vor dieser Taktik zu schützen. Options- und Spread-Trader machen sich über dieses Vorgehen keine Gedanken. Deshalb hilft Ihnen eine Absicherung Ihrer Position mit Optionen, solche „Achterbahn-Bewegungen" zu überstehen. In manchen Fällen ist es notwendig, mehr als 10 Prozent als Margin zu hinterlegen, damit Sie nicht von dieser Falle niedergemäht werden(2). (2) Anmerkung nost: Oder besser gesagt – beginne mit der ersten Position in der Größe, dass Du nachher immer die Gewähr hast, im Extrem auch mal ein 5. mal oder mehr nachdoppeln zu können. Dies bei der aggressiven HL-100/0-Methode. Nach der ROSC-BLAU-Methode zum mittelfristigen Positionshandel ist im Normalfall aber eine Doppelposition ausreichend. FALLE 6 Politische Unruhe - seien Sie nicht patriotisch Wenn ein Land politische Unruhen erlebt, verkaufen Sie seine Währung. Kaufen Sie entweder Puts oder verkaufen Sie Futures. Oder verkaufen Sie die schwache Währung und kaufen Sie eine stärkere. Am 17. Juli 1992 verlor der Nikkei 121 Punkte und schloß bei 19.805. So eine dramatische Bewegung ist ein Signal, die japanische Währung zu verkaufen. Am 18. Juni 1993 eröffnete an der CME um 9.30 Uhr der Japanische Yen 158 Punkte tiefer. Am Ende des Handelstages an der Merc schloß der Yen 228 Punkte tiefer. Sogar das Halten der Position über das Wochenende brachte weitere 100 Punkte. Am 21. Juni 1993 schloß der Yen tiefer. Das war keine Insider-Information. Wie kommen Sie an diese Information heran? Viele Nachrichtenanbieter sind über Modem erreichbar. Oder Sie haben die Möglichkeit, das Night-Desk Ihres Brokers anzurufen. - entommen: Neal T. Weintraub
Die Tricks der
Floor-Trader Finanz Buch Verlag 1. Auflage Oktober 1996 Die Verlustspirale - die dunkle Seite des Trading Ein Trader in Silicon Investor am 9. Juni 1999 Als Trader spüren wir alle für gewöhnlich, dass unser Geschäft »gefährlich« werden kann, wenn wir es außer Kontrollegeraten lassen, sobald es nichtgut läuft. In finanzieller Hinsicht kann dies in der Tat ein recht gefährliches (riskantes) Unterfangen sein. Ein Freund sagte mir einmal, nachdem er einige Monate lang erfolgreich immer knapp über die Runden gekommen war: »Ich habe wahrhaftig das Gefühl, dass dies hier recht gefährlich ist - ich könnte mir eine Menge Ärger einhandeln. «Er hatte Recht. Ein grundlegender Prozess, der aus dem Trading »hervor bricht«, vernichtet beinahe jeden; ich nenne ihn die »Verlustspirale«. Ich kenne mich damit bestens aus, denn ich habe ihn während des mühsamen Lernprozesses, folgerichtiger zu traden, selbst mehrmals durchgemacht. Nur außergewöhnliches Interesse am Traden und beharrliche Plackerei halfen mir durch! Ich habe auch noch nie einen guten Trader getroffen, der das nicht durchlitten hätte. Wie heißt es doch: »Man muss lernen zu verlieren, bevor man gewinnen kann«. Das ist der »Filter«, der die meisten von dauerhaftem, langfristigem Trading-Erfolg abhält. Er funktioniert (der Kürze halber vereinfacht) ungefähr folgendermaßen: Der Trader macht ein bisschen Geld. Er steigert seine Fähigkeiten. Der Trader macht eine Menge Geld. Er geht höhere Risiken ein. Es läuft gut. Dann ... zack! Ein großer Verlust. Zack! Ein noch größerer Verlust. Der Trader versucht, den Verlust »auszuwetzen«, indem er größere Risiken eingeht... und so weiter. Die Spirale dreht sich ganz von selbst weiter. Sie meinen, Ihnen könne das nicht passieren? Aber es passiert mehr als 80 Prozent der Anfänger innerhalb von sechs bis neun Monaten (die genaue Dauer hängt von der gegebenen Marktlage ab). Es passiert auch vielen mittleren Tradern - und sogar erfahrenen Tradern. Es passiert Weltklasse-Tradern, die riesige HedgeFonds leiten, und es passiert Leuten, die wissenschaftliche Bücher verfasst haben und die Genies sind. Denken Sie also nicht, es könne gerade Ihnen nicht passieren – es wird Ihnen passieren, wenn Sie sich nicht mit der Mathematik des Geldmanagements befassen und wenn Sie nicht genau ausrechnen, wieviel Sie im Verhältnis zu ihrer gesamten, für dasTrading verfügbaren Kapital auf’s Spiel setzen können. Die Statistiken stehen in überwäItigender Weise gegen Sie, wenn Sie gegen die Kardinalregeln verstoßen (im Allgemeinen, wenn Sie, je nach ihrem Trading-Stil, mehr als ein bis fünf Prozent pro Trade riskieren). Für diejenigen, die ein höheres Nettovermögen haben, ein höheres Risiko in Kauf nehmen können oder einen größeren Zeitrahmen wählen (normalerweise handelt es sich um Kombinationen dieser Faktoren), gelten andere Parameter. Der Grundgedanke besteht jedoch darin: Wenn man den Trade (das Risiko für jeden einzelnen Trade) zu »hoch« ansetzt, dann wird er einen früher oder später vernichten und aus dem Spiel treiben - wahrscheinlich eher früher als später. -entnommen: Alpesh B. Patel NET-TRADING Die besten Strategien für den Aktienhandel im Internet Financial Times Deutschland Erstausgabe 2000 in Deutschland Regeln psychologischen Managements Regel 8: Analysieren Sie ständig Ihre Fehler.
Wenn wir erfolgreich sind, dann tendieren wir dazu zu glauben, daß dieses Ergebnis durch harte Arbeit oder gutes Urteil zustande kommt. Selten rechnen wir es dem Zufall oder dem Glück zu, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Läuft es andererseits gegen uns, dann machen wir häufig das Pech oder irgendeinen passenden Sündenbock für unsere Rückschläge verantwortlich. Sicherlich sollten wir zuerst unser eigenes Urteilsvermögen anzweifeln, weil dieses die wahrscheinlichste Ursache für jeden Fehler ist, der gemacht wurde. Aber erst wenn wir auch einen Fehler gemacht haben, können wir Verantwortung für unsere eigenen Handlungen übernehmen und davon lernen. Sie können unendlich viele Bücher über Börsenpsychologie lesen, aber nur wenn Sie beim Geldverlieren Schmerzen spüren und Sie diese einem Fehler zurechnen, dann werden Sie wahrscheinlich Gegenmaßnahmen treffen, damit es Ihnen nicht wieder passiert. Dieser Prozeß der Selbstkritik muß ein kontinuierlicher sein. Denn nach kurzer Zeit, wenn die Gewinne wieder zu rollen beginnen, könnte Sie ein falsches Gefühl von Sicherheit wieder einlullen. In dieser Situation fallen die meisten Menschen wieder in alte Verhaltensweisen zurück. Es erfordert deshalb neue Verluste, um den Prozeß der Selbstanalyse wieder in Gang zu bringen. Entweder lernen Sie Ihre Lektion, oder Ihr Konto schrumpft so, daß Sie das Investieren lassen müssen. Den größten Vorteil bringt es, Ihr Scheitern zu analysieren, weil Fehler oft der beste Lehrer sind. Es bringt Sie wieder zur Erkenntnis, daß Sie überhaupt nicht in Schwierigkeiten geraten wären, wenn Sie genau die Regeln befolgt hätten. Was wäre vernünftiger, als sie beim nächsten Mal zu befolgen? Die meisten Fehler treten wegen emotionaler Schwächen auf - aus Angst, falsch zu liegen oder sich als Idiot darzustellen, wenn Sie Ihrem Broker oder anderen Personen Ihren Verlust offenbaren müssen. Dies gilt ebenso für professionelle Vermögensverwalter, die nicht nur mit der Unsicherheit des Marktes und ihren eigenen Emotionen, sondern auch noch mit denen ihrer Kunden umgehen müssen. Besonders diese letzte Auseinandersetzung, die Angst, den Kunden zu verlieren, kann dabei am schädlichsten sein. Der erste Schritt ist, diese Ängste zu akzeptieren, ihre destruktiven Kräfte wahrzunehmen und dann weitere Schritte zu unternehmen, um sie zu korrigieren.
-entnommen Seite 308:
Bernhard Jünemann / Dirk Schellenberg
Psychologie für Börsenprofis
Die Macht der Gefühle bei der Geldanlage |
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